Kunst 5-10 Materialheft zum Thema Werbung
erschienen im Friedrich Verlag 3. Quartal 2018
Von dem antiken Ausrufer, der seine Ware auf dem Marktplatz anbietet, bis zum Showroom der Gegenwart: Werbung tritt auf, wo Waren und Dienstleistungen in Konkurrenz zueinander treten und einen Abnehmer suchen. Aus der Bezeichnung Reklame (réclamer = ausrufen) wurde in den 1920er Jahren der Begriff Werbung (= wirbeln). Diese nahm ihren rasanten Aufschwung mit dem Beginn der Massenproduktion im Rahmen der Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seitdem wächst die Bedeutung von Werbung stetig. Zwar gab es Marken und Schilder schon im Mittelalter, auch die ersten Anzeigen erschienen bereits mit den Zeitungen im 18. Jahrhundert, aber Litfaßsäule, Leuchtreklame, Hör- und Filmsequenz, Rundfunk- und Fernsehspots, digitale Werbung oder die Inszenierung im Showroom: das sind alles Werbemaßnahmen, die das 19. und 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Geworben wird für Politik, Dienstleistungen, Veranstaltungen und Produkte aller Art. Erlaubt ist nahezu alles! Die Strategien, mit denen Werbung arbeitet, sind unterschiedlich: von informativ bis emotional, von einschmeichelnd bis irritierend oder provokant - auf jeden Fall um Aufmerksamkeit heischend.