Zusammen mit Stephan Albrecht und einem Beitrag von Antje Grewolls.
Ludwig Verlag
Kiel 1998
112 Seiten, 10 S/W- und 20 Farbabbildungen
Leseprobe
In diesem Buch geht es um Flügelretabel: das sind jene, im wahrsten Sinne des Wortes, wundervollen Kunstwerke aus dem Mittelalter, die auf der Rückseite eines Altartisches stehen und sich auf- und zuklappen lassen, so wie ein Schrank. Im Inneren befinden sich allerdings weder Wäschestapel noch Kleiderbügel, sondern Bilder und Reliefs! Besonders kostbare Retabel lassen sich nicht nur einmal, sondern gleich zweimal aufklappen und jede Ansicht zeigt andere Bilder! Es ist genau dieses Auf- und Zuklappen, das den Flügelretabel so geheimnisvoll macht! Alltags ist das Retabel geschlossen, an Sonn- und Feiertagen öffnen sich die Flügel, in der Fastenzeit ist das Retabel verhängt. Tatsächlich war das Flügelretabel im Mittelalter ein sehr beliebtes Kirchenmöbel, um das heilige Geschehen effektvoll in Szene zu setzen! Und genau das zeigt dieses Buch. Denn in den Wismarer Kirchen gab es eine unglaubliche Menge an Flügelretabeln. Wir stellen sie in diesem Buch in aller Kürze vor, allen voran: das riesige Retabel aus St. Georgen! Eine richtige Entdeckungsreise in die alte Hansestadt an der Ostseeküste.